Birgitta Schock, Mitglied Vorstandsausschuss Bauen digital Schweiz | buildingSMART Switzerland
Birgitta Schock studierte an der ETH Zürich Architektur und absolvierte an der Stanford University Kalifornien USA das AEC Programm P5LB. Vor der Gründung von schockguyan partner gmbh arbeitet sie bei unterschiedlichen Architektur- und Planungsbüros in der Schweiz und in Deutschland. Sie war Assistentin am Lehrstuhl von Prof. Benedikt Huber an der ETHZ sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am ORL Institut der ETHZ.
Neben ihrer Tätigkeit im Büro setzt sie sich für die Aus- und Weiterbildung ein und hält Vorträge und Kurse in der Schweiz und im Ausland. Seit 2016 ist Birgitta Schock Chairperson des Schweizer Chapters von buildingSMART International und im Vorstandsausschuss von Bauen digital Schweiz | buildingSMART Switzerland.
Was ist das Kerngeschäft/die Kernkompetenz Ihres Unternehmens?
Der Verein «Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland» hat sich als führende Plattform für die digitale Transformation der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft etabliert. Der Zweck des Vereins besteht darin, die Digitalisierung zu fördern und eine durchgängige Zusammenarbeit aller Beteiligten über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks hinweg zu ermöglichen.
Worin unterscheiden sich Ihre Dienstleistungen/Produkte von denen der Mitbewerber?
Der Verein entwickelt praxisorientierte Instrumente und zeigt anhand von Best Practices den konkreten Nutzen der digitalen Transformation auf. Zusätzlich steigert er die Wettbewerbsfähigkeit der Branche, fungiert als Think Tank, und trägt zur Regulierung und Standardisierung auf nationaler und internationaler Ebene bei.
Mit welchem Projekt/bzw. welchen Projekten beschäftigen Sie sich gerade?
Zum einen erarbeiten wir Inhalte mit Tragweite für die gesamte nationale Branche wie z.B. ein Whitepaper zum Thema «Digital vernetzte Bauproduktdaten als Grundlage für die Zirkularität» oder zum Thema «Level of Information Need». Zum anderen verbessern wir kontinuierlich bestehende Grundlagen wie das nationale Glossar, den Stufenplan und setzen uns für das Thema «Use Case Management» ein. Daneben liegt unser Schwerpunkt auf integrativen Zusammenarbeitsmodellen, auf der Aus- und Weiterbildung, die wir zusammen mit Partner:innen aus dem internationalen Netzwerk von buildingSMART International vorantreiben
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Vielseitig, immer am Puls von nationalen Bedürfnissen und neuen Entwicklungen, welche aus dem internationalen Netzwerk von buildingSMART International an uns herangetragen werden und relevant für die Entwicklungen in der Schweiz sind.
Was treibt Sie an? Was bringt Sie morgens aus dem Bett?
«Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland» legt grossen Wert auf den Austausch unter den Mitgliedern. Dadurch sind wir praxisorientiert und nah am Geschehen. Die inspirierende Arbeitsumgebung ist motivierend und herausfordernd zugleich.
Welche Eigenschaften halten Sie in Ihrem Beruf für besonders wichtig?
Relevant zu bleiben.
Was ist Ihr wichtigstes Arbeitsinstrument?
Der Austausch mit Menschen und natürlich das Nutzen voranschreitender Technologien.
Worüber haben Sie sich kürzlich geärgert?
Ärgern ist subjektiv und am wahrscheinlichsten kommt der Ärger aus dem Veränderungswiderstand der Branche. Mitglieder von «Bauen digital | buildingSMART Switzerland» fühlen sich von den technischen und finanziellen Herausforderungen überfordert, die mit der Implementierung digitaler Bauprozesse und BIM-Technologien verbunden sind. Die ständige Evolution von Standards und die Notwendigkeit, sich anzupassen, lösen Frustration aus.
Von welchem architektonischen/innenarchitektonischen Werk sind Sie besonders angetan?
Im Netzwerk von buildingSMART International werden jedes Jahr ausserordentliche Projekte mit einem Award ausgezeichnet. Persönlich begeistern mich Projekte, welche das datenbasierte Arbeiten als ein System von Informationen betrachten, immer mit dem Mehrwert Menschen im Fokus.
Welches Produkt/welche Idee/welche Leistung hat Sie kürzlich beeindruckt?
Produkte und Angebote, die Technologien nutzen, und uns helfen, Mehrwerte zu schaffen. Dabei geht es nie um ein einzelnes Produkt, sondern um die Möglichkeiten, sich daraus ergeben. OpenAI Anwendungen sind sicher beeindruckend und haben in kurzer Zeit unser Arbeiten stark verändert.
Auf welche Musiktitel würden Sie auf einer einsamen Insel nicht verzichten wollen?
Der Song «You Can Get It If You Really Want» von Jimmy Cliff. Und ja, den hatte ich bereits auf einer Insel mit dabei. Der Text ermutigt dazu, niemals aufzugeben und hart für seine Träume zu arbeiten.
Mit wem würden Sie gerne einmal ein Glas Wein trinken?
Ein Glas Wein mit Anil Seth zu teilen, könnte aus mehreren Gründen eine lohnende Erfahrung sein. Anil Seth ist ein renommierter Neurowissenschaftler und Professor für Kognitive und Rechnerische Neurowissenschaft an der Universität von Sussex. Er ist am besten bekannt für seine Forschungen und Beiträge zum Verständnis des menschlichen Bewusstseins sowie für seine Arbeiten zur künstlichen Intelligenz.