Christian W. Blaser, Inhaber und Geschäftsführer der Blaser Architekten AG
Christian W. Blaser, Dipl. Architekt M. Arch. IIT, SIA, VSI, AIA Intl. praktiziert seit 30 Jahren Architektur in einem breiten Umfeld von Tätigkeiten, Projektgrössen und Kollaborationen mit einem Büro von rund 40 Mitarbeitern. Er wirkt auch als Architekturvermittler bei Architektur Dialoge in Basel und mit seinem eigenen Format, dem schauraum-b im Büro Blaser Architekten AG. Sein breites und grosses Interesse über die Architektur hinaus zeigt sich in der Land- und Waldwirtschaft im Berner Jura und als Olivicoltore seines Olio di Oliva extra Vergine «La Cilera» in der südtoskanischen Maremma.
Was ist das Kerngeschäft/die Kernkompetenz Ihres Unternehmens?
Architektur, Innenarchitektur und Generalplanung.
Worin unterscheiden sich Ihre Dienstleistungen/Produkte von denen der Mitbewerber?
Wir sind offen und vielfältig in allen Belangen: Typologie, Grösse und Mandatsformen.
Mit welchem Projekt/bzw. welchen Projekten beschäftigen Sie sich gerade?
Momentan bearbeiten wir ca. 40 Projekte von gross bis klein… Besonders intensiv ist die Fertigstellung des «Campus Bildung Gesundheit’»im Spenglerpark Münchenstein. Es handelt sich um ein Projekt im grossen Massstab, hier werden im Sommer 3000 Lehrpersonen und Studierende eine neue Lernlandschaft vorfinden. Gleichzeitig bearbeiten wir aber auch einen An- und Umbau eines Stadthauses im kleinen Massstab.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Mein Arbeitsalltag beginnt sehr früh morgens, wenn es im Büro noch still ist. Während der klassischen Büroöffnungszeiten finde ich aufgrund der vielen Besprechungen kaum Zeit zur Arbeitsverarbeitung. Diese findet dann abends statt. Ich arbeite eigentlich immer aber auch nie, weil Alles mit Allem zu tun hat und ich privat und geschäftlich nicht trenne.
Was treibt Sie an? Was bringt Sie morgens aus dem Bett?
Die Arbeit, die wunderbaren Begegnungen, Projekte, das Lernen und Aneignen von Information, Wissen und Erfahrung.
Welche Eigenschaften halten Sie in Ihrem Beruf für besonders wichtig?
Offenheit, Interesse, Denken können, wollen und es auch tun.
Was ist Ihr wichtigstes Arbeitsinstrument?
Der Kopf und die Hand, Augen, Ohren aber auch der Tast- und Geruchsinn. Bei der Gestaltung von Raum sind alle Sinne im Einsatz.
Worüber haben Sie sich kürzlich geärgert?
Über die Unvorhersehbarkeit und Ohnmacht von Behördenentscheiden.
Von welchem architektonischen/innenarchitektonischen Werk sind Sie besonders angetan?
Von architektonischen Räumen welche die Natur, die Landschaft und die Städte schaffen zum Beispiel im italienischen Pienza in der Toskana. Die japanischen Tempel gefallen mir im Zusammenspiel von Ästhetik, Denken und Brauchtum.
Welches Produkt/welche Idee/welche Leistung hat Sie kürzlich beeindruckt?
Die unbehandelten Holz-Lehm-Decken mit wieder lösbaren Steck- oder Schraubverbindungen im Full Circle Design von Herzog & de Meuron, ZPF und Senn entwickelt.
Auf welche Musiktitel würden Sie auf einer einsamen Insel nicht verzichten wollen?
Laurie Anderson: «paradise is exactly like where you are right now… only much much better» («Language is a virus»).
Mit wem würden Sie gerne einmal ein Glas Wein trinken?
Mit Michelangelo.
