Hugo Schumacher, Geschäftsführer Polyloft Kreislaufhäuser

Hugo Schumacher hat eine Maurerlehre absolviert so wie eine Ausbildung als Techniker TS an der Bauschule Aarau. Er ist Gründer und Verwaltungsratspräsident der Elmobau AG, zu der auch die junge Marke Polyloft gehört. Polyloft erstellt unterschiedliche Wohneinheiten, von Tiny Houses bis zu Mehrfamilienhäusern, in Wabenform-Modulbauweise nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft.

www.polyloft.ch

Was ist das Kerngeschäft/die Kernkompetenz Ihres Unternehmens?

Wir bauen attraktive Gebäude aus Räumen, welche sich demontieren und wieder montieren lassen. Mit diesen Kreislauf-Häusern vermeiden wir die Entstehung von Bauschutt und minimieren die graue Energie. 

Worin unterscheiden sich Ihre Dienstleistungen/Produkte von denen der Mitbewerber?

Unsere Räume sind keine Container, sondern attraktive, grosszügige und nachhaltige Aufenthaltsorte, in denen es sich gut leben und arbeiten lässt.

Mit welchem Projekt/bzw. welchen Projekten beschäftigen Sie sich gerade?

Wir haben eben die Baubewilligung für zwei Kreislauf-Häuser erhalten und machen uns nun an die Vorfabrikation der Bauteile. 

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Ich stehe früh auf und gehen früh zu Bett. Dazwischen arbeite ich die Punkte auf meinem Tagesplan ab und freue mich über jedes Häkchen. Nicht fehlend darf mein Mittagsschlaf.

Was treibt Sie an? Was bringt Sie morgens aus dem Bett?

Die Bauwirtschaft ist in der Steinzeit stehen geblieben. Mit unseren Kreislauf-Häusern will ich die Art der Raumerschaffung ändern. Es soll nicht mehr so gebaut werden, dass am Schluss nur noch sortenreiner Bauschutt übrig bleibt. Es soll so gebaut werden, dass die Baumaterialein in Form von Räumen immer wieder verwendet werden können. Das ist Kreislaufwirtschaft auf einem neuen Level.

Welche Eigenschaften halten Sie in Ihrem Beruf für besonders wichtig?

Denken nach dem Motto: Get out of the box! In der Bauwirtschaft ist das vorherrschende Motto: Das haben wir immer so gemacht. Ich bin sehr hartnäckig im Hinterfragen von Abläufen und Bauweisen. Nur weil man es immer so gemacht hat, ist für mich kein Argument, es weiterhin genau gleich zu machen.

Was ist Ihr wichtigstes Arbeitsinstrument?

Das Wort. Es braucht sehr viel Überzeugungsarbeit, um die Menschen für eine Veränderung zu gewinnen.

Worüber haben Sie sich kürzlich geärgert?

Ärger ist das Salz des Lebens, ich versuche es nicht zu versalzen und vergesse die Salzkörner rasch.

Von welchem architektonischen/innenarchitektonischen Werk sind Sie besonders angetan?

Mir gefallen natürlich unsere Kreislauf-Räume in Wabenform, welche ein völlig neues Raumgefühl mit sich bringen. Aus meiner Sicht ist dies die einzig artgerechte Unterbringung von Menschen.

Welches Produkt/welche Idee/welche Leistung hat Sie kürzlich beeindruckt?

Die Warmwassergewinnung aus der Abluftwärme, welche die Firma Swissframe anbietet ist sehr beeindruckend.

Auf welche Musiktitel würden Sie auf einer einsamen Insel nicht verzichten wollen?

Die Lieder der Rockband Queen begleiten mich überall hin.

Mit wem würden Sie gerne einmal ein Glas Wein trinken?

Mit Elon Musk.

 

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