Marcel Baechler, Inhaber Marcel Baechler GmbH Innenarchitektur & Praxisplanung

Nach Abschluss der Möbelschreinerlehre 1986 hängte Marcel Baechler umgehend die Innenausbau-Zeichner-Lehre an. Anschliessend besuchte er die Kunstgewerbeschule in Luzern im Bereich freie Kunst, um den verspielten Umgang mit Farben und Formen zu erlernen. Anschliessend angestellt bei Mövenpick Projects AG in Zürich für die Restaurant- und Hotelplanung. Von da ging es weiter zum Büro Dai in Zürich, wo er als Hauptverantwortlicher am Flughafen Zürich tätig war.

Erste Selbstständigkeit 1994 bis 2004 mit Partner im Bereich Architektur, Innenarchitektur und Produktgestaltung. 2004 bis 2006 als Freelancer bei Generalunternehmer für Bürogebäudeplanungen tätig. Ab 2006 bis 2021 CEO in einem Innenausbaubetrieb im Seeland, wo er die Innenarchitekturabteilung aufbaute und ins Gesundheitswesen einstieg. Ab 2022 wieder als unabhängiger Innenarchitekt mit eigenem Büro in der Praxisplanung und Innenarchitektur unterwegs.

www.mbaechler.ch

 

Was ist das Kerngeschäft/die Kernkompetenz Ihres Unternehmens?

  1. Wir planen Räumlichkeiten für Zahnärzte, Ärzte, Spezialisten, OP1, etc
  2. Innenarchitektur allgemein. Wohnungs- und Hausumbauten

Worin unterscheiden sich Ihre Dienstleistungen/Produkte von denen der Mitbewerber?

Ich bin seit 18 Jahren in der Praxisplanung tätig und verfüge über umfangreiches Know-how.

Mit welchem Projekt/bzw. welchen Projekten beschäftigen Sie sich gerade?

Mit dem Umbau des alten Bundesarchivs in Grenchen. Meine drei Investoren haben dieses Gebäude vor zwei Jahren, im April 2021, gekauft. Ich plante das gesamte Gebäude mit seinen fünf Stockwerken um zu einem Ärztehaus mit acht Praxen unterschiedlicher Disziplinen. Die Fassade mit den Fenstern blieb erhalten, während das gesamte Innenleben ausgeräumt und in einen neuen, praxistauglichen Raster überführt wurde.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Aktuell bin ich viel auf den eigenen Baustellen als Bauleiter unterwegs und viel am Telefonieren. Dazwischen CAD zeichnen mittels Autodesk Architecture in 3D und anschliessend vieles selbst im 3D Studio MAX visualisieren.

Was treibt Sie an? Was bringt Sie morgens aus dem Bett?

Innenarchitektur ist meine Leidenschaft. Ich freue mich immer, wenn die Unternehmer Freude haben, für mich meine Ideen umzusetzen. Ich bin in meiner Position mit meinen Auftraggebern ein grosser Arbeitgeber in meiner Region von Bern, Solothurn bis in die Innerschweiz. Es bereitet jeden Morgen grosse Freude, Teil des Ganzen zu sein.

Welche Eigenschaften halten Sie in Ihrem Beruf für besonders wichtig?

Wir müssen als erstes mit unseren Auftraggebern zurechtkommen, deren Wünsche und Ideen in unsere Arbeit einfliessen lassen. In der Praxisplanung und im Umgang mit Ärzten braucht es ein grosses Know-how über deren Arbeitsabläufe, Hygienevorschriften und medizinischen Geräte und deren Funktionen. Wichtig ist auch ein grosses Verständnis der Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Was ist Ihr wichtigstes Arbeitsinstrument?

Neben meinem Kopf ein sehr leistungsstarker Computer. Ich arbeite aktuell mit zwei High End PC’s, um damit CAD und Visualisierungen zu erarbeiten. Daneben arbeite ich mit einem Surface für meine Skizzen und Ideen sowie mit meinem Samsung Handy mit integriertem Stift, um überall gleich in Fotos Skizzen machen zu können. Ich versuche komplett digital unterwegs zu sein. Im Weiteren ist WhatsApp unverzichtbar geworden, um mit Unternehmern, aber auch mit Kunden einen schnellen direkten Draht zu haben. Gruppenchats sind sehr hilfreich.

Worüber haben Sie sich kürzlich geärgert?

Dass ich auf der Baustelle nicht bemerkt habe, dass die Leuchte zu tief ist und dadurch das Fenster nicht mehr ganz zu öffnen ist. Das ist im Vorfeld entstanden, als ich auf der Baustelle kurzfristig den Entscheid fällen musste, den Deckenraster zu verschieben. Die Konsequenz dahinter hatte ich leider nicht fertig gedacht…

Von welchem architektonischen/innenarchitektonischen Werk sind Sie besonders angetan?

Mit meinen 57 Jahren habe ich schon sehr viel gesehen und gelesen, und auch viele spannenden Gespräche mit Gleichgesinnten geführt. Mir sind heute viele Kollegen und Kolleginnen wichtig, die mich inspirieren.

Welches Produkt/welche Idee/welche Leistung hat Sie kürzlich beeindruckt?

Eine Hanf-Kalk-Isolation von Tecno Canapa. Damit kann ich was Gutes für die Umwelt tun und kriege erstklassische Dämmwerte.

Im Weiteren das Glasmosaik von Florim mit seinen 5×5 mm, recycliert aus alten Samsung-Monitoren, Design von Matteo Thun.

Auf welche Musiktitel würden Sie auf einer einsamen Insel nicht verzichten wollen?

Hans Zimmer mit Lisa Gerrard: «Gladiator». Dieser Soundtrack berührt mich jedes Mal von Neuem.

Mit wem würden Sie gerne einmal ein Glas Wein trinken?

Mit allen Bundesräten, um denen mal klaren Wein einzuschenken. 😊

- Portrait Marcel Baechler