David Marquardt, Partner MACH Architektur GmbH

David Marquardt diplomierte 1993 als Architekt an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich und arbeitete danach mehrere Jahre für namhafte Architekten im In- und Ausland. 1997 wurde er mit der Leitung der internen Architekturabteilung der Schweizer Luxusmarke Bally betraut, was die Erstellung und Umsetzung von Konzepten für das gesamte, weltweite Boutiquennetzwerk der Marke beinhaltete. Seit der gemeinsamen Gründung von MACH Architektur im Jahr 2000 konnten David Marquardt und Jan Fischer mit ihrem Team weltweit Projekte für renommierte Marken umsetzen. Heute berät MACH Firmen in der strategischen Planung ihrer räumlichen Markendarstellung mit einem Fokus auf innovative Retail-Konzepte und nachhaltige Arbeitswelten.

www.macharch.ch

Was ist das Kerngeschäft/die Kernkompetenz Ihres Unternehmens?

Wir entwerfen und entwickeln Architektur und Innenarchitektur für Marken und Privatpersonen. Wir kombinieren dabei oft natürliche Materialien mit präzisen Details und nennen das „naturally engineered“.

Worin unterscheiden sich Ihre Dienstleistungen/Produkte von denen der Mitbewerber?

Wir entwerfen massgeschneiderte Lösungen für unsere Kunden und stellen uns selbst selten in den Mittelpunkt, sondern lassen die Räume die Sprache der jeweiligen Aufgabe und Marke sprechen.

Mit welchem Projekt/bzw. welchen Projekten beschäftigen Sie sich gerade?

Wir sind gerade an der Umsetzung der Neugestaltung der Sihlcity Mall in Zürich. Ein 5’000 m2 grosses Shoppingcenter, welchem wir eine neue Natürlichkeit verleihen und dadurch eine höhere Aufenthaltsqualität für die Besucher schaffen. 

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Ich spaziere eine halbe Stunde der Limmat entlang in mein „Arbeits-Zuhause“ und bespreche dann mit unseren Associates und Projektleitern die laufenden Projekte.  Zum Mittagessen verabrede ich mich oft, um zu netzwerken. Nachmittags skizziere oder schreibe ich dann an neuen Konzepten, bevor ich am Abend wieder in mein „Privat-Zuhause“ laufe oder Anlässe besuche.

Was treibt Sie an? Was bringt Sie morgens aus dem Bett?

Ein unternehmerischer Drang, jeden Tag etwas Kleines zu verbessern oder neue Netzwerke zu erschliessen. Es gibt so viele spannende Menschen mit grossartigen Ideen, mit denen es sich lohnt, Projekte zu entwickeln. Dazu zählen unsere Mitarbeiter*innen genauso wie unsere Kundschaft oder Kolleg*innen. Ein projektbezogener Austausch, um die Welt zu verbessern…

Welche Eigenschaften halten Sie in Ihrem Beruf für besonders wichtig?

Deduktives Denken. Vom grossen Bild, über mittlere Zusammenhänge bis ins kleinste Detail zu switchen und zurück, um den Ball stets in Bewegung zu halten.

Was ist Ihr wichtigstes Arbeitsinstrument?

Der Bleistift, unterdessen digital.

Worüber haben Sie sich kürzlich geärgert?

Unser Büro ist ein Steinwurf von der Limmat entfernt, und diese hat leider unser Modell-Atelier und Design-Center im Untergeschoss leicht unter Wasser gesetzt; „shit happens“!

Von welchem architektonischen/innenarchitektonischen Werk sind Sie besonders angetan?

Es gibt einige Beispiele, die mich begeistern, mich beeindruckt jeweils die zeitlose Schönheit. Mit meinen ausländischen Kunden besuche ich oft die Bar der Kronenhalle – dank Trix und Robert Haussmann seit über 50 Jahren top modern.

Welches Produkt/welche Idee/welche Leistung hat Sie kürzlich beeindruckt?

Ein TED Talk über den zukünftigen Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Architektur und ein Teppich aus der Wolle der in Zermatt lebenden Schwarznasenschafe von Ruckstuhl.

Auf welche Musiktitel würden Sie auf einer einsamen Insel nicht verzichten wollen?

„The Message” von Grandmaster Flash, „Stay“ von Rihanna, „Stones“ von Barbarossa, „One“ von Johnny Cash oder einfach die Playlist von DJ MWP …. Für diverse Stimmungen etwas

Mit wem würden Sie gerne einmal ein Glas Wein trinken?

Mit Richard Neutra, auf der Terrasse eines seiner ikonischen Werke!

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