Dreimal Höchstleistung in Dübendorf
Das neue höchste Wohnhaus der Schweiz gibt es gleich dreifach: Three Point Dübendorf besteht aus einem Trio von Hochhäusern, die mit einer Höhe von 113 respektive 111 und 102 Metern jedes für sich das höchste sein könnten. Das Ensemble umfasst 445 Miet- und Eigentumswohnungen. Auch sonst beeindruckt das Projekt mit Superlativen. Unter anderem wurden durch die Firma Fahrni Fassadensysteme 6‘770 Stück Aluminiumfenster und Balkontür-Elemente von Reynaers verbaut.
Das Quartier «Hochbord» in Dübendorf hat sich dem Wachstum verschrieben, vor allem dem in die Höhe. Mit seiner ehrgeizigen Entwicklungsstrategie hat es sich in den letzten Jahren von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Wohn- und Gewerbequartier gewandelt. Unter der Leitung der ADT INNOVA Group entstand jetzt eine weitere Landmarke, die in puncto Verdichtung Massstäbe setzt. Die drei Türme aus der Feder von Maier Hess Architekten und Frantisek Wachtl bieten neben den rund 445 Wohnungen in unterschiedlichen Grössen und Preissegmenten auch Raum für gewerbliche und öffentliche Nutzungen in zwei Sockelgeschossen. Darunter ist auch die Primarschule Dübendorf, die dem Projekt einen Modellcharakter in Richtung verdichteter Wohnformen verleiht. Der Ausblick aus den oberen Geschossen reicht bis nach Zürich und über den Greifensee hinaus bis zu den fernen Bergketten.

Filigrane Fassade
Der Blick auf die drei Türme ist geprägt von der Optik ihrer Fassaden – neben der Gebäudehöhe wohl ihr markantestes Merkmal. Auch die Stadtbildkommission von Dübendorf hob die Fassaden lobend hervor, speziell im Hinblick auf die Transparenz der Bauten. Diese ermöglicht vielfältige Bezüge unter den einzelnen Gebäuden n der Horizontalen wechseln sich schwarze Fensterfronten ab mit geschwungenen Brüstungselementen aus hellgrauem Beton. Die dahinter liegenden Balkone sind unterschiedlich tief angelegt: Ihre Tiefe verjüngt sich von Stockwerk zu Stockwerk in abwechselnder Richtung. So treffen die Brüstungen jeweils versetzt auf die freistehenden Eckträger. Dadurch entsteht optisch eine Bewegung, die den Türmen Leben verleiht. Der Freiraum, der durch die über Eck laufenden Balkone zwischen Eckträger und Glasfront entsteht, sorgt zudem für ein filigranes Erscheinungsbild des gesamten Turms, der wie in ein Trägersystem eingehängt wirkt. Unterstrichen werden Bewegung und Filigranität durch Metallgeländer mit organisch geformten Lochmustern. Auf allen Etagen besitzen die Wohnungen – von der 2 ½-Zimmerwohnung mit 50 m2 bis zum Penthouse mit 417 m2 – rundumlaufende raumhohe Fensterfronten. Die Zugänge zu den Balkonen sind als Fenstertüren ausgeführt. Ein Schlüsselelement ist hier das Fenster- und Türsystem Master- Line 8 von Reynaers Aluminium, das speziell für dieses Projekt entwickelte Sonderprofile umfasst. Die Schweizer Firma Fahrni Fassadensysteme setzte sie in projektspezifischen Abmessungen um. Sie bieten nicht nur eine unvergleichliche Aussicht und maximale Lichtdurchflutung dank ihres hohen Glasanteils, sondern erfüllen auch höchste Ansprüche an Wärmedämmung, Schlagregendichtheit und Schallreduktion.
Insgesamt wurden 6‘770 Stück Aluminiumfenster und Balkontür-Elemente von Reynaers durch Fahrni verbaut. Hinzu kamen 36 Schiebefenster, 475 Paneel-Elemente und 440 Balkontrennwände sowie Stützen- und Sturzverkleidungen aus Aluminiumblechen.

Die Entscheidung für das Fenster- und Türsystem MasterLine 8 von Reynaers Aluminium als zentrales Element der Fassadengestaltung war die Antwort auf spezifische Herausforderungen, die sich aus der Nähe zum Flughafen Kloten ergab. Im Zuge der Planung stand der Schutz vor Lärm und Schall im Fokus. Doch die Auswahl fiel nicht allein wegen der hervorragenden Schallschutzmesswerte dieser Fenster. Ebenso erfüllen sie Vorgaben an Witterungsbeständigkeit gegen Wind- und Wasserdruck, ohne dabei ästhetische oder funktionale Aspekte zu vernachlässigen.

Ronald Schmid, Bauprojektleiter der ADT INNOVA, unterstreicht die Bedeutung von Wind- und Wasserdruck bei der Konstruktion von Hochhäusern: «Der Winddruck bezieht sich auf die Kraft, die der Wind auf die Fassade des Gebäudes ausübt, während der Wasserdruck sich auf die Belastung durch Regenwasser bezieht. Beide Faktoren wurden im Vorfeld sorgfältig berechnet, um die Stabilität der Wohntürme und die Dichtheit der Fassade zu gewährleisten. Insbesondere die Schwingungen, die zwischen den Three Point Türmen entstehen können, wurden in die Planungen miteinbezogen, um die Strukturintegrität zu sichern.»

Im Vergleich zu Holz-Aluminiumfenstern bot das Fenster- und Türsystem MasterLine 8 aus Aluminium zusätzliche Vorzüge wie eine erhöhte Langlebigkeit, einfache Pflege und Wartung sowie gestalterische Flexibilität. Ein weiterer Pluspunkt von MasterLine 8 ist die Aussenentwässerung im Schwellenbereich, die effizient vor Wasseransammlungen schützt und somit die Sicherheit und Barrierefreiheit an Gebäudezugängen gewährleistet. Roland Schmid hebt hervor: «Überzeugend war nicht nur die Technologie hinter dem Fenster- und Türsystem MasterLine 8, sondern auch die speziell angefertigten filigranen Aluminiumrahmen, mit denen wir einen maximalen Lichteinfall realisieren konnten. Hinzu kam die flexible Aufteilung der Elemente, der hohe Glasanteil sowie die optische Einheit des Fenster- und Türsystems. Key Account Manager Markus Stiegler erwies sich als kompetenter Berater, der uns mit seinem Know-how mit Rat und Tat zur Seite stand und die speziell für die Three Point Wohntürme entwickelten Sonderprofile mit der Fahrni Fassadensysteme AG realisierte.»

Höchstleistungen in Logistik und Montage
Zu den grössten Leistungen bei diesem Projekt zählt Ronald Schmid die Logistik und Terminkoordination. Die Herausforderung bestand nicht nur in der Menge der zu installierenden Fenster- und Türelemente. Sie umfasste das Koordinieren der Fassadenlifte, das Einhalten der Zeitpläne für die verschiedenen Bauphasen, die Anlieferung, Verteilung und fachgerechte Lagerung der Materialien sowie die Montage.
Um der schieren Menge der Elemente gerecht zu werden, waren permanent drei Lastenaufzüge in Betrieb. Hier betont Schmid die gute Zusammenarbeit mit Reynaers Aluminium, die massgeblich zum Erfolg des Grossbauprojekts beitrug: «Die Kooperation mit Fahrni zeichnete sich durch eine effiziente und reibungslose Zusammenarbeit aus. Von Beginn der Bauphase bis zum Abschluss des Projekts war stets dasselbe Montageteam im Einsatz, was die Kontinuität und Qualität der Arbeit gewährleistete.» so Schmid. «Dank eines festgelegten Montagerhythmus schafften es die Monteure, innerhalb von nur zwei Wochen jeweils drei Stockwerke fertigzustellen.»

Die Three Point Türme stehen als Monumente einer neuen Ära des Bauens, die mit einer avantgardistischen Fassadengestaltung beeindrucken. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Reynaers Aluminium, ADT INNOVA und Fahrni Fassadensysteme verdeutlicht, wie technische Innovation und architektonische Vision zusammenkommen, um ästhetische und ökologische Ziele zu erreichen und den Weg für nachhaltige Entwicklungen in der Architektur zu ebnen.
BAUTAFEL
Bauherrschaft: Miteigentürmerschaft «Hochbord»
Totalunternehmer: ADT INNOVA Construction AG, Altendorf SZ
Architekten: ARGE Frantisek Wachtl, Zürich u. Maier Hess Architekten, Zürich
Fachplaner: Feroplan AG, Zürich
Fassadensystem: MasterLine 8 von Reynaers Aluminium AG, Frauenfeld
Metallbau: Fahrni Fassadensysteme AG, Lyss
Fotografie: Zeljko Gataric
Weitere Informationen unter: www.reynaers.ch