Buchtipp: «Figurationen von Öffentlichkeit»

In diesem Buch werden die Wechselwirkungen zwischen räumlichen Elementen sowie ihrer Aneignung durch Menschen anhand vier konkreter Stadträume ins Zentrum gestellt.

Wie entstehen Öffentlichkeit und öffentlicher Raum eigentlich? Gemeinhin stehen in der Beantwortung dieser Frage entweder der Raum oder der Mensch im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Das Buch richtet sich an Architekten, Landschaftsarchitektinnen,  Stadtsoziologen, Raumforscherinnen und in der Sozialen Arbeit Tätige, die sich mit den Prozessen der Stadt des Alltags  auseinandersetzen und auch darauf einwirken wollen. Die Autoren zeigen Zusammenhänge auf, wie Raum stetig neu öffentlich gemacht werden muss, damit unterschiedliche Figurationen von Öffentlichkeit gleichzeitig und nacheinander den Öffentlichkeitscharakter eines Ortes mitbestimmen. Dabei wird veranschaulicht, welche Rolle die Gestaltung, Anordnung und der Reiz der Dinge spielen.

Es wird die manifeste, latente wie auch integrative Wirkung des öffentlichen Raumes diskutiert. Gleichzeitig wird dargelegt, welchen Einfluss Medien – Tagespresse aber auch Social Media – auf die Öffentlichkeitsbildung eines Ortes haben. Ein Zusatzkapitel beleuchtet, welchen Einfluss der Covid-Lockdown auf die Nutzungsintensität der untersuchten Plätze und Pärke hatte und welche Lehren daraus gezogen werden können.

Die Überlegungen nehmen Bezug auf die relationale Raumtheorie, die Assemblage- und Aktor-Netzwerk-Theorie und es wird vermittelt, wie mit Überlagerungen unterschiedlicher methodischer Zugänge komplexe Zusammenhänge dargestellt und diskutiert werden können. 

Autoren: Philippe Koch, Stefan Kurath, Simon Mühlebach mit Gastbeiträgen von Antonia Steger und Roland Züger.

Herausgeber: Institut Urban Landscape, Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen, ZHAW