Buchtipp: Kinder der Moderne. Vom Aufwachsen in berühmten Gebäuden.

Wie ist es wohl gewesen, in einer Villa oder Wohnsiedlung der frühen Moderne aufzuwachsen? Wie mag sich ein solches Umfeld auf die Einstellung von Kindern ausgewirkt haben? Hat ein derart unkonventionelles Ambiente im weiteren Verlauf des Lebens ihre Vorstellungen von Räumlichkeit geprägt? Waren Kinder in einem Haus der Moderne sich ihrer avantgardistischen Umgebung bewusst – waren sie gar stolz darauf?

Um Antworten auf solche Fragen zu finden, befasst sich dieses Buch mit einem ausgewählten Kreis von Personen, die als Kinder in solchen radikal modernen Elternhäusern aufwuchsen. Die Autoren haben nach ihren Erinnerungen gefragt, um zu verstehen, ob diese Bauwerke Auswirkungen auf ihre Gesprächspartner während ihrer Kindheit und in ihrem späteren Leben hatten (oder auch nicht). Verstehen wollten sie aber auch die Gebäude als solche aus eben der Perspektive ihrer Bewohner, und zwar nicht im Sinne eines architektonischen Denkmals, sondern als Orte voller Leben und als Orte des Alltags – damals wie vielfach auch noch heute. Die hier vorgestellten Geschichten bieten eine Zusammenfassung individueller Erinnerungen, die sich in Intensität und Umständen unterscheiden und die alle im Laufe der Zeit unvermeidlich verblasst sind. Dessen ungeachtet zeichnen sie ein einzigartig intimes Porträt der Moderne. Obgleich umfangreiche Recherchen und Veröffentlichungen zu den hier behandelten Gebäuden und ihren Architekten vorliegen, gestattete das Annähern durch Oral History, bislang ganz unbekannte Aspekte dieser baulichen Meisterwerke aufzudecken.

Julia Jamrozik/ Coryn Kempster
«Kinder der Moderne. Vom Aufwachsen in berühmten Gebäuden»

Verlag: Birkhäuser Basel

ISBN: 978-3-0356-2167-9
e-ISBN (PDF) 978-3-0356-2168-6
Die englische Originalausgabe ist unter dem Titel Growing up Modern.
Childhoods in Iconic Homes erschienen (print-ISBN 978-3-0356-1905-8)