Goldener Lamellenvorhang für Haus im Grünen

Mit seinen umlaufenden Terrassen und der repräsentativen Metallfassade beeindruckt dieses Mehrfamilienhaus durch seine mondäne Eleganz. Fassade, Balkonbrüstungen sowie Fenstervergitterung wurde mit einem neuen, durchgehenden System gelöst.

Auf einer Parzelle, wo früher ein altes Einfamilienhaus stand, findet sich heute ein repräsentatives Mehrfamilienhaus mit individuell gestalteten Eigentumswohnungen. Der Standort und das Gebäude sind stark vom nahen Wald geprägt. Das architektonische Ziel der Architekten Andres Carosio und Curzio Ardinghi war ein Neubau, der sich optimal in die grüne Umgebung einfügt und die Aussicht maximal einfängt: tatsächlich integriert sich das Gebäude in ein bestehendes Quartier und schafft dabei auch eine ideale Verbindung zu Wald und Panorama.

Der Bau zeigt sich strassenseitig zweigeschossig und verschlossen. Hangabwärts öffnet er sich und weitet sich zu insgesamt sechs repräsentativen Wohneinheiten aus. Alle Wohnungen sind nach Süden orientiert und grosszügig konzipiert. Prägendes Merkmal von aussen sind die umlaufenden grossen Terrassen, die allen Wohn- und Schlafräumen einen privaten Aussenraum bieten. In Material und Farbe besticht auch die aussergewöhnliche Fassade: Umhüllt wird das Gebäude von einer metallenen, hinterlüfteten Fassade – einem goldenen Vorhang gleich.

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Flächig wirkende Fassadenlösung

In Technologie und Design stellt die Fassade eine Premiere dar. Inspiriert von der Naturnähe haben die Architekten zusammen mit der GFT Fassaden AG eine neuartige Fassade entwickelt. Diese besteht aus dünnen, vertikal montierten Metall-Lamellen, die auf der horizontal verlaufenden Unterkonstruktion fixiert sind. Das verwendete Verkleidungssystem zieht sich über die 500 m2 Fassadenfläche ums ganze Gebäude, durchgehend auch vor einzelne Fenster gegen Norden sowie auch als Terrassengeländer. Auf der Fassade haben die Lamellen eine Distanz von 12.5 mm zueinander, als Geländer verläuft nur jede dritte Metall-Lamelle bis zum Handlauf. Dadurch entsteht hier eine semitransparente Wirkung.

Die einzelnen Lamellen sind in der Farbe und in der Oberfläche differenziert behandelt, so dass aneinandergereiht ein leicht uneinheitliches Erscheinungsbild mit wechselnden Lichteffekten entstehen kann. Das Grundprofil ist schwarz in NCS S 9000N, die Lamellen ähnlich Colinal 3165-E4 mit 3 Schliffstärken. Die besonders harte und korrosionsbeständige Schutzschicht ist sehr gut gegen Abrieb und Umwelteinflüsse geschützt. Die Oberfläche der Lamellen hat keinen eigentlichen Spiegelungseffekt, verändert sich jedoch je nach Lichteinfall und schafft bei Sonnenschein eine warme ansprechende Atmosphäre. Die Lamellen haben einen natürlichen, hellen Bronze-Ton, der sich harmonisch in die grüne Umgebung integriert und das Bild einer Holzfassade vermittelt. GFT Fassaden bietet diese flächenwirkende Fassadenlösung objektbezogen an.

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Lamellen aus Aluminium

Die Metall-Lamellen sind in einer Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten einsetzbar. Mit diesem Aluminium-Fassadensystem können sowohl Fassaden in schlichten Grautönen realisiert werden als auch Fassaden mit starken Farbakzenten. Neben den Standardformaten sind Metall-Lamellen auch in objektbezogenen, individuellen Querschnitten möglich. Dabei betont eine Fassade mit Lamellen stets die Kubatur des Gebäudes: Sowohl Vor- als auch Rücksprünge sind möglich, die die grosse Plastizität und Reinheit der jeweiligen Form betonen. Metall-Lamellen können zudem in horizontaler und vertikaler Ausrichtung zum Einsatz kommen und jeweils unsichtbar montiert werden.

Beim vorliegenden Objekt wurde ein Aluminium-Grundprofil  in drei verschiedenen Breiten als horizontales Tragprofil verwendet sowie darauf vertikale Lamellen mit Profilabmessungen von 25/25/2 mm. Bei Geländern wurde eine stärker dimensionierte Lamelle mit den Massen 35/25/4 mm verwendet.

Als Unterkonstruktion kam GFT Thermico H zum Einsatz, zusammen mit gelochten Tragprofilen für die Hinterlüftung. Die GFT-Thermico Unterkonstruktionen der GFT Fassaden AG bieten perfekte Lösungen für wärmebrückenfreie Fassaden; weder Konstruktion noch Werkstoff sind leitfähig, was zu einer homogenen, durchgängigen Dämmung führt. Mit solchen Unterkonstruktionen lassen sich nicht nur Dämmstärken reduzieren, es kann im Vergleich zu einer Metallkonstruktion sogar ein bis zu 40 % besserer U-Wert erreicht werden. Beim vorliegenden Objekt wurden eigens für diese Fassade mit dem Fassadenbauer Gadola Fassaden AG eine neue Konstruktionsdetails entwickelt, die unter anderem erlaubten, jede einzelne Lamelle separat einzuhängen. Dies ermöglicht eine speditive Montage sowie bei späterem Bedarf einen raschen Austausch.

Mit einer Aluminiumfassade gelingt sowohl die optische Aufwertung der Gebäudehülle als auch der optimale Schutz der darunterliegenden Baukonstruktion. Zudem ist diese Art von Fassade absolut wartungsfrei.

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Text: Gerald Brandstätter, Conzept-B

Bilder: Dirk Podbielski / GFT Fassaden AG

 

BAUTAFEL:

Bauherrschaft: Privat

Architekt: Curzio Ardinghi Architecture GmbH, Zürich mit Andres Carosio

Systemplaner und -lieferant: GFT Fassaden AG, St. Gallen

Fassadenbauer: Gadola Fassaden AG, Oetwil am See

Fassaden-Unterkonstruktion: GFT Thermico H

Fassaden-Bekleidung: Metall-Lamellen (Aluminium eloxiert)