Neue Schulanlage Spiegel in Köniz: Fassade als Komplettlösung
Bildungsbauten gelten als die Visitenkarte von Städten und Gemeinden. In ihnen ist die Bereitschaft ablesbar, in künftige Generationen zu investieren. Damit stellen sie aus mehreren Gründen eine vordringliche Aufgabe für die öffentliche Hand dar. Entsprechend vielfältig sind die Erwartungen und Anforderungen, die Schulbauten zu erfüllen haben. Deren formale Qualität, Funktionalität, Materialwahl und Verarbeitung soll für Generationen dienlich und entsprechend hochwertig und langlebig sein.
In der Gemeinde Köniz wurde diesen Frühling ein Schulhausneubau in Betrieb genommen, der die bestehende Schulanlage Spiegel um neun Klassenzimmer, Tagesschulräume und Räume für den Spezialunterricht erweitert. Inmitten des ländlichen Dorfkerns mit ziegelgedeckten Giebeldächern markiert der dreigeschossige Neubau mit Flachdach von Hausammann Architekten AG aus Bern eine eigenständige Position. Der Gebäudekörper öffnet sich zur Strasse und zum Dorf und deutet dadurch einen einladenden Vorplatz an. Die Prägnanz des kompakten Baukörpers wird durch die klar ablesbare Rasterstruktur sowie die repetitive Fassadengestaltung betont.
Pfosten-Riegel Fassade
Das neue Schulhaus ist ein Massivbau aus Beton und Mauerwerk. Nassräume, Lift und Fluchttreppenhaus sind als Kern angeordnet. Fassadenstützen sowie ein Raster an innenliegenden Stützen garantieren maximale Flexibilität in der Gestaltung des Grundrisses. In drei Kernbereichen sorgen betonierte Wandscheiben für die nötige Aussteifung. Die Fensterbrüstungen sind betoniert, während die gefügte Fassadenstruktur aus vorgefertigten Elementen aus Glasfaserbeton besteht. Diese verkleiden die Stirnseiten der Decken, Wände und Stützen, und bilden als liegende und stehende Elemente ein regelmässiges Raster über alle Stockwerke. Die Ausfachungen und Fensterbrüstungen zeigen sich als metallene Flächen.
4B lieferte die Fassade und das Fenstersystem als Komplettlösung mit allen dazugehörigen inneren und äusseren Verkleidungen. Das verbaute Pfosten-Riegel-System FS1 aus Holz-Metall vereint die Vorteile aus zwei Materialien: Innen vermittelt Holz ein natürliches Ambiente, aussen sorgt Metall für Langlebigkeit, Stabilität und Witterungsbeständigkeit. Während von aussen die hinterlüfteten Glasfaserbetonelemente den klaren Raster vorgeben, bilden total 420 m² anodisierte Aluminiumbleche, ebenfalls hinterlüftet, die dazwischen liegenden Ausfachungen. Innen zeigen sich die Fensterelemente betont wohnlich: die Pfosten-Riegel-Elemente sind wie die Fensterelemente inklusive Futter und Fensterbänke in massiver Eiche gefertigt. Die Tiefe der Fensterbänke erlaubt auch eine Nutzung als Ablagefläche oder Sitzgelegenheit. Die schlanke Konstruktion sowie die kubisch-geraden Linien sprechen eine klare Designsprache und unterstreichen den hochwertigen Charakter. Der hellbraun-goldene Farbton der Eiche bildet dabei das prägende Farbelement in einem ansonsten farblich zurückhaltend gestalteten Bau.
Die architektonischen und bauphysikalischen Anforderungen an die Fassadenelemente konnten dank maximalem Tageslichteinfall und den hervorragenden Isolationswerten mit dem FS1 in Holz-Metall und Einsatzelementen NF1 mit uneingeschränktem gestalterischen Spielraum umgesetzt werden. Das Pfosten-Riegel-System FS1 bietet dabei maximale Funktionalität und klares Design: Variable Eckzusammenbauten, die Integration von Einsatzelementen aus der 4B Produktwelt und durchgehende Bauanschlüsse ohne Systemwechsel eröffnen nahezu grenzenlose Möglichkeiten bei der Realisierung von ein- und mehrgeschossigen Fassaden. Die Kombination von grossflächigen Glasfronten, vorbildlicher Energieeffizienz und automatischen Beschattungs- und Lüftungssystemen gehört zu den Lösungen, die 4B im Fenster- und Fassadenbau aus einer Hand anbietet.
Komplette Vorfertigung
Die Holz-Metall-Elemente des Pfosten-Riegel-Systems – 60 Einheiten mit insgesamt 500 m² Fläche – wurden komplett in der Produktion von 4B in Hochdorf vorgefertigt. Dadurch wurde ein Höchstmass an Präzision und Qualität erreicht. In Folge konnte auf der Baustelle eine saubere, effiziente und somit zeitsparende Montage vollständiger Elemente realisiert werden. Auch die vorgefertigten Glasfaserbetonelemente wurden von 4B geplant und montiert. Mit rund 15 verschiedenen Schalungstypen wurden 950 m1 Fassadenprofile und 182 m² Fassadenplatten aus Glasfaserbeton produziert und verbaut. Hinter den Glasfaserbetonelementen im Sturzbereich verbergen sich die aussenliegenden, elektrisch bedienbaren Verbund-Raffstoren.
Die architektonische Vision von Hausammann Architekten fand mit der fachgerechten Abwicklung und detailgetreuen Umsetzung durch 4B auch bei diesem Objekt ihre Fortsetzung auf der Baustelle. Als Komplettanbieter der gesamten Gebäudehülle konnte 4B dank passgenauer und reibungsloser Schnittstellenlösung das Projekt von der Planung bis zur Ausführung effizient und termingerecht umsetzen. Bei der Quartierschule Spiegel in Köniz – und zahlreichen weiteren Grossprojekten – untermauert das Luzerner Unternehmen einmal mehr seine Kompetenz im Bereich Fassade. Die komplette Fertigung in der Schweiz unterstreicht den nachhaltigen Charakter seiner umfassenden Produktpalette.
Fotos: Losys GmbH
BAUTAFEL
Bauherr: Gemeinde Köniz BE
Objekt: Schulhaus Spiegel, Köniz
Architekt: Hausammann Architekten AG, Bern
Fassadenplanung: Prometplan AG, Brügg / Biel
Lieferant Fassade: 4B AG
Lieferant Fenster: 4B AG
Weitere Informationen unter: www.4-b.ch