Neuer Hauptsitz für Regloplas AG

Wegen Platzmangels am alten Standort liess das St. Galler Familienunternehmen Regloplas AG einen neuen Hauptsitz erstellen. Der Neubau ist grosszügig dimensioniert und vermittelt mit seiner Transparenz die Offenheit des Betriebs. Die Krapf AG realisierte dafür unter anderem Dreh-Kippfenster, eine Pfosten-Riegel-Verglasung, Brandschutztüren sowie das zentrale Oberlicht mit SageGlass.

Temperiergeräte für die verarbeitende Industrie sind gefragt. Als einer der international führenden Hersteller in diesem Bereich hat die Regloplas AG zuletzt stark expandiert. Um auch weiter auf dem Weltmarkt mitzuhalten, hat sie sich mit einem neuen Firmensitz vergrössert. Der Neubau liegt im Überbauungsgebiet Martinsbrugg-Schachen in St. Gallen und beherbergt als zentrales Element eine neue Smart-Factory: Digitale Prozesse ermöglichen hier hocheffiziente Abläufe rund um Forschung, Entwicklung und Produktion.

Neben besseren Betriebsabläufen zielte das Projekt Neubau aber auch auf optimale Arbeitsbedingungen und ein gutes Arbeitsklima für alle Mitarbeitenden.

Der Bau umfasst sieben Vollgeschosse inklusive einer Tiefgarage und einem Attikageschoss. Er ist 56 Meter lang und 48 Meter breit und als Skelettbau ausgebildet.

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Ökonomische und ökologische Effizienz

Bei der Planung wurde der Fokus auf eine nachhaltige Gebäudetechnik gelegt. So ist der neue Firmensitz dank Erdsonde in Kombination mit einer Luftwärmepumpe und Solaranlage praktisch ein Null-Energiehaus. Der Wasserverbrauch ist mit einer komplexen Wasseraufbereitungsanlage inkl. Wärmerückgewinnung gekoppelt. In diesem Zusammenhang sind auch die natürliche Beleuchtung und Belüftung wichtige Bausteine im Gebäudekonzept. In der Mitte des nahezu quadratischen Grundrisses sind das zweite bis vierte Obergeschoss über einen grossen Lichthof und das Hochregallager miteinander verbunden. Der Lichthof wird überspannt von grossen Verglasungen mit eingesetzten Lüftungsflügeln. Auf diese Weise ist es möglich, die drei Geschosse auch von innen heraus optimal zu belichten. Durch die im Lichthof integrierte Treppe wird gleichzeitig die Offenheit und Verbundenheit der verschiedenen Abteilungen gefördert. Am Lichthof angeordnet sind helle Begegnungs- und Erholungszonen für alle Mitarbeitenden. Die Produktion umfasst über 60 Arbeitsplätze, die dank der baulichen Struktur natürlich belichtet und belüftet sind.

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Für eine optimale Nutzung des einfallenden Lichts im Lichthof erstellte Krapf das Oberlicht auf einer Fläche von 133 m2 (23 x 5.8 m) mit intelligentem SageGlass. Das elektrochrome Glas reagiert intelligent auf die Sonneneinstrahlung und verdunkelt sich bei Bedarf automatisch. Dadurch können Wärme, Licht und Blendung effizient genutzt bzw. eingeschränkt werden. Zudem bleibt das Glas durchweg transparent. Die Lichtdurchlässigkeit variiert dabei zwischen 1 % und 60 % und die G-Werte zwischen 3 % und 37 %. Mit SageGlass ist kein zusätzlicher mechanischer Sonnenschutz mehr notwendig. Die integrierten Lüftungsflügel sind automatisiert ausgeführt und werden intelligent gesteuert über Messungen von Innentemperatur und Lichtdurchlässigkeit. Die erforderlichen Anschlüsse und Steuerungen wurden durch den Elektriker und den Programmierer von Krapf in Zusammenarbeit mit der Firma SageGlass umgesetzt.

Im Weiteren hat Krapf die Pfosten-Riegel-Verglasung im Bereich des Haupteingangs – inklusive Windfang – und im ersten Stock darüber erstellt sowie das umlaufende Fensterband. Auf einer Fläche von 280 m2 wurde hier das Profilsystem Raico 56-AV verbaut. Innerhalb des Fensterbands wurden acht Dreh-Kippfenster als Einsatzelemente installiert.  Im Innenhof installierte Krapf eine Brandschutz Verglasungen mit Ganzglas-Optik, darunter zwei Brandschutztüren.

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Die Herausforderungen bestanden dabei vor allem in einem engen Zeitplan und der Planung der Bauteile in Etappen, was eine entsprechende Schnittstellen-Lösungen mit angrenzenden Gewerken erforderte. Aufgrund ihrer grossen Dimensionen verlangten die Bauteile sowie die integrierten Gläser ein besonderes Handling bei der Montage. Hinzu kamen Dilatationen des Gebäudes auf mehreren Stockwerken.

Die Krapf AG konnte alle erforderlichen Fassadenbauteile selber planen, herstellen und montieren. Dabei spielte sie ihre Kompetenzen auf der gesamten Palette des Metall- und Fassadenbaus aus.

 

 Bauherrschaft: ZIMA Projektentwicklung AG

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