Das Museum für Gestaltung Zürich feiert seinen 150. Geburtstag

2025 feiert dasMuseum für Gestaltung Zürich sein 150-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum bietet Anlass, nicht nur auf die Geschichte des Museums zurückzublicken, sondern auch aktuelle Entwicklungen im Bereich Design zu beleuchten und einen Blick in die Zukunft zu wagen. Das Jubiläum umfasst ein vielfältiges Programman Ausstellungen und Aktivitäten, die sich über das ganze Jahr verteilen. Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet die Eröffnung der neuen Dauerausstellung Swiss Design Collection Mitte April im Toni-Areal und das damit verbundene Festwochenende.

In den letzten Jahren hat das Museum für Gestaltung Zürich seine Position als führendes Museum für Design und visuelle Kommunikation weiter gestärkt. Mit innovativen Ausstellungen und interaktiven Formaten zieht es ein breites Publikum an und fördert den Dialog über Trends und gesellschaftliche Themen im Design. Das Museum beleuchtet die Vielfalt der Gestaltung, von der Vermittlung herausragender Werke bis zur digitalen Transformation, und unterstützt den Austausch und die Vernetzung innerhalb der globalen Design- Community.

Besonderen Wert legt das Museum auf Inklusion und Nachhaltigkeit. Es setzt sich dafür ein, seine Ausstellungen und Angebote möglichst barrierefrei und ressourcenschonend zu gestalten. Dabei richtet es sein vielfältiges Programm an verschiedene Altersgruppen und kulturelle Hintergründe. Um ein möglichst breites und internationales Publikum anzusprechen, bietet das Museum Informationen und Führungen in mehreren Sprachen sowie einfacher Sprache an.
«Zum 150-jährigen Jubiläum blicken wir mit Respekt zurück und überaus zuversichtlich in die Zukunft. Wir wollen weiterhin als Plattformfür innovative Ausstellungen, das Sichern und Bewahren herausragender Werke und für den kreativen Austausch dienen. Unser Programm zielt darauf ab, die enorme Bedeutung des Designs lustvoll zu vermitteln. Somit möchten wir ein möglichst breites Publikum für gute Gestaltung begeistern.», sagt Christian Brändle, Direktor des Museums.

Highlights im Jubiläumsjahr
Den Auftakt bildet ein Spezialprogramm am Standort Ausstellungsstrasse. Die frei zugängliche Ausstellung Jakob Kudsk Steensen: Berl-Berl verwandelt den Vortragssaal in eine immersive Installation, die live von entsprechenden Game-Engines immer neu gerechnet wird. Zudem beleben im Januar verschiedene Aktivitäten für Jung und Alt das einmalige Gebäude von 1933: Dazu gehören Architekturführungen hinter den Kulissen, Designtalks, Workshops, Spezialverkäufe, Bar, Siebdruckateliers, Spielevents und musikalische Performances.

Nach diesem vielseitigen Start ins Jubiläumsjahr eröffnet das Museum im April die neue Dauerausstellung Swiss Design Collection im Toni-Areal. Die Ausstellung präsentiert Highlights aus den Bereichen Grafik, Plakat, Kunstgewerbe und Industriedesign, beleuchtet die Sammlung mehrstimmig aus unerwarteten Perspektiven und macht Teile der Archive erstmals frei zugänglich. Das Publikum ist eingeladen, zu wechselnden Inhalten und mit verschiedenen Techniken selbst kreativ zu werden. Mit der Eröffnung am 11. April startet ein Jubiläumswochenende, an dem alle freien Eintritt sowohl in die neue Swiss Design Collection als auch in die anderen laufenden Ausstellungen an den beiden Standorten Toni-Areal und Ausstellungsstrasse haben.

Im Juli tritt das Museum dann in den öffentlichen Raum und bringt dem Publikum mit einer Plakatausstellung am See 150 Jahre Plakatkultur näher. Diese Ausstellung zeigt historische und zeitgenössische Plakate, die die Entwicklung der Plakatkunst und ihre Bedeutung für die visuelle Kommunikation beleuchten. Das Publikum kann sich auf eine visuelle Reise durch die Jahrzehnte freuen und erfahren, wie Plakate als Spiegel der Gesellschaft und als Medium für künstlerischen Ausdruck bis heute genutzt werden.
Einen faszinierenden Blick in die Zukunft wirft die Ausstellung Museum of the Future – 17 digitale Experimente, die im August an der Ausstellungsstrasse eröffnet. Diese explorative Ausstellung erforscht, wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz die Exponatewelt radikal erweitern können. Die Gäste können mit digitalen Kunstwerken interagieren, die die Grenzen zwischen physischer und virtueller Realität verschwimmen lassen.
Im Herbst beleuchtet die Ausstellung Junge Grafik Schweiz! das zeitgenössische Schaffen und zeigt, wie die jüngste Generation die Grafiklandschaft von morgen gestaltet. Nicht zuletzt zeigt das Haus eine Schau mit den Höhepunkten und Tiefschlägen aus 150 Jahren Plakaten für die eigenen Ausstellungen.

Ein Blick auf die Geschichte des Museums
Das Museum für Gestaltung Zürich hat eine bewegte Geschichte, die bis ins Jahr 1875 zurückreicht, als es ursprünglich als Gewerbemuseum der Stadt Zürich gegründet wurde. Ab 1898 war das Museum im Landesmuseum untergebracht. 1933 bezogen das Museum und die seit 1878 bestehende Kunstgewerbeschule, heute die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), das markante Gebäude an der Ausstellungsstrasse, ein herausragendes Beispiel des Neuen Bauens in der Schweiz.
1968 bis 2014 führte das Museum das Museum Bellerive am Zürichsee, mit einem Fokus auf Kunstgewerbe. Im Jahr 2014 wurden im neuen ZHdK-Campus im Toni-Areal in Zürich-West neue Ausstellungsflächen eröffnet, und alle vier Sammlungen des Museums und ihren 580 000 Objekten unter einem Dach vereint. Nach umfassender Renovation wurde das Stammhaus an der Ausstellungsstrasse im März 2018 feierlich wiedereröffnet. Seit Mai 2019 führt das Museum zudem den Pavillon Le Corbusier im Auftrag der Stadt Zürich als öffentliches Museum.

Öffnungszeiten

Während des gesamten Jubiläumsjahres ist der Eintritt am Donnerstagabend von 17 bis 20 Uhr frei. Für junge Erwachsene unter 20 Jahren ist der Eintritt neu kostenlos. Zudem können Besuchende ab der Eröffnung der neuen Dauerausstellung Swiss Design Collection im April mit einem neuen Kombiticket alle drei Standorte des Museums – die Ausstellungsstrasse, das Toni-Areal sowie den Pavillon Le Corbusier – vergünstigt besuchen.

Dienstag bis Sonntag 10–17 Uhr, Donnerstag 10–20 Uhr
Weitere Informationen zum Besuch sowie Öffnungszeiten an Feiertagen:
museum-gestaltung.ch/besuch