Digitalisierung im Bad: Erlebnisse für alle Sinne

Durch die neusten Technologien mit programmierbaren Choreografien werden Bäder zu echten Wellness-Tempeln. Digitale Duschsysteme vernetzen Wasser, Licht, Ton und Duft zu ganzheitlichen Erlebnissen.

In der Kommunikation oder den Unterhaltungsmedien ist die Digitalisierung innert kürzester Zeit zur Normalität geworden. In der Folge wurden auch bislang eigenständige Systeme miteinander vernetzt; das Eigenheim wird kontinuierlich zum Smart Home. Eine Sonderstellung nimmt dabei das Badezimmer ein, das sich ohnehin gewachsenen Ansprüchen gegenüber sieht. Denn im Bad wollen wir uns zwar nach wie vor um unsere körperliche Hygiene kümmern, andererseits aber auch entspannen und dabei frischer, gesünder und attraktiver werden. Kleine Helfer, Apps und mobile Anwendungen können das Erlebnis in der eigenen Wohlfühloase optimieren. Die Steuerung der Badewanne von unterwegs via Tablet, PC oder Smartphone, intelligente Memoryfunktionen, die die Vorlieben jedes Nutzers speichern oder ein Spiegel, der gleichzeitig als multimediale Schnittstelle dient? Die zunehmende technische Entwicklung trägt nicht nur zu mehr Hygiene und Nachhaltigkeit bei, sondern erhöht auch den Nutzerkomfort erheblich. Das macht das Bad zum Lebensraum. Angenehm warm und mit gedimmtem Licht empfängt es seinen Gast: Auf Knopfdruck beginnt sich die Badewanne mit exakt 38,5 Grad warmem Wasser zu füllen und stoppt automatisch bei der optimalen Füllstandshöhe. Für die richtige Stimmung sorgt ein Soundsystem, das die Lieblingsmusik beisteuert. Mit integrierter TV-Box wird der Spiegel zur multimedialen Schnittstelle und kann mit entsprechenden Apps bespielt werden.

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App gesteuert

Das Prinzip des digitalisierten Badezimmers hilft Anwendungen zu personalisieren, effektiver und effizienter zu gestalten und das Erlebnis Bad so komfortabel wie möglich zu machen. Die ISH, die weltgrösste Messe für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und Energie in Gebäuden, hat vernetzte und interaktive Bad-Anwendungen verschiedener Anbieter gezeigt. Ein aussergewöhnliches Beispiel für ein bereits marktreifes Konzept präsentierte beispielsweise Hansgrohe. Mit „RainTunes“ führt der Weltmarktführer für hochwertige Duschsysteme in eine neue Ära des Duschens für individuelle und intensive Duschmomente. Das Unternehmen zeigte, wie im Zeitalter voranschreitender Vernetzung Wassererlebnisse neu definiert werden. Bei „RainTunes“ trifft Innovation auf Emotion: Das digitale Duschsystem vernetzt Wasser, Licht, Ton und Duft zu einem ganzheitlichen Wassererlebnis für alle Sinne. Hansgrohe hat digital gesteuerte Duschszenarien entwickelt, die auf den individuellen Lebensalltag abgestimmt sind: Die zunächst sieben multisensorischen Duschszenarien von „RainTunes“ holen den Nutzer in seiner individuellen Tagesstimmung ab und bieten ihm ein dazu passendes Duscherlebnis. Ausgewählt werden kann derzeit zwischen „Guten Morgen“, „Erholung“, „Vitalität“, „Entspannung“, „Schönheit“, „Natur“ sowie „Gute Nacht“. Entwickelt wurden die Duschszenarien mit Unterstützung zahlreicher Experten, u. a. mit Dermatologen, Sportmedizinern, Physiotherapeuten und Aromatherapie-Spezialisten. Die dafür entwickelte Home-App verbindet sich über das heimische Wlan-Netzwerk mit den Hansgrohe Duschprodukten. Auch über Wlan angedockte Systeme, die bereits im Smart Home Verwendung finden, können Licht und Ton gesteuert werden. Für stimmungsvolle Beleuchtung sorgt beispielsweise Philips Hue. Der passende Duft zum Duschszenario kommt aus dem neuen RainScent Dufttab-Sortiment. Mit einem Fingertipp auf die App wird das ausgewählte Duschszenario von „RainTunes“ in die Dusche übertragen und dort über einen Play-Knopf gestartet – wann immer einem danach ist.

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Zunehmende Individualisierung

Das Bedienkonzept „Smart Water“ von Dornbracht bietet ebenfalls Antworten, wie sich der Alltag im Bad mit digitaler Unterstützung verbessern lässt: zum Beispiel durch nützliche Voreinstellungen von Armaturen und hilfreiche Funktionen für alltägliche Anwendungen. Ob in der Dusche, am Waschtisch oder an der Wanne: „Smart Water“ ermöglicht die individuelle Positionierung von Bedienelementen und Auslassstellen. Funktionen wie die automatische Wannenbefüllung oder die Warm-up-Funktion in der Dusche bieten zusätzlichen Komfort und Sicherheit. Das „Smart Water“ verfügt unter anderem über einen automatischen Ruhezustand; durch Drücken oder Drehen eines beliebigen Bedienelements ist das System betriebsbereit. Nach 60 Minuten Nichtbenutzung wechselt das System wieder in den automatischen Ruhezustand.

Eine Weltneuheit kommt beispielsweise auch von Duravit. Mit dem „BioTracer“ hat Duravit jetzt das weltweit erste WC vorgestellt, das vollautomatisch den Urin via App-Steuerung analysiert. Die Analysewerte werden dazu auf dem Smartphone oder Tablet bereitgestellt. Benutzer können so jederzeit ihre biologischen Parameter überprüfen und ihre Medizin-, Fitness- und Ernährungsprogramme entsprechend anpassen. Der „BioTracer“ vereint Hightech mit modernstem Design und unterscheidet sich daher äusserlich nicht von anderen Duravit WCs.

Wie wichtig ein Badezimmerspiegel ist, zeigt die tägliche Körperpflege: Das Makeup soll schliesslich sitzen und der Bart gleichmässig rasiert sein. Spiegel mit einstellbaren Lichtfarben und verschiedenen Helligkeitsstufen bieten dabei für unterschiedliche Ansprüche die passende Beleuchtung. Das Spiegelprogramm „More to See 14“ von Villeroy & Boch umfasst beispielsweise eine Emotion-Funktion, mit der die Helligkeit und Farbe des Lichtes von Warmweiss zu Kaltweiss individuell eingestellt werden kann, dank LEDs besonders energiefreundlich. Denn neben der perfekten Ausleuchtung beim Rasieren, Frisieren oder Schminken erzeugen die kleinen Leuchten auch ein angenehmes Stimmungslicht – beispielsweise wenn man es sich in der Badewanne gemütlich machen möchte. Das Spiegelmodell „More to See Sound“ verfügt zudem über eine Bluetooth-Schnittstelle und ist kombinierbar mit allen bluetoothfähigen Geräten, wie MP3-Player, Smartphones oder Tablets.

Digitalisierung und Vernetzung im Smart Home bezieht jetzt auch das Bad mit ein. WC, Wanne, Heizung, Spiegel oder das umfassende „RainTunes“ Duscherlebnis zeigen das Potenzial eines digitalisierten und vernetzten Bads.

(Abbildungen: „RainTunes“ von Hansgrohe)

Weitere Informationen unter: www.hansgrohe.ch