Guadalupe Falguera, Mitinhaberin Atelier West Architekten AG

Guadalupe Falguera, 1975, ist Architektin und Innenarchitektin (FH/ VSI.ASAI). Sie ist in Argentinien geboren und in den USA aufgewachsen. Sie hat Ihr Architekturstudium in Buenos Aires begonnen. Nach dem Umzug in die Schweiz im Jahr 2002 hat sie erfolgreich in der Fachhochschule Luzern in Horw als Architektin diplomiert.

Nach Ihrem Abschluss vor gut 14 Jahren ist sie zu Atelier West in Baden gestossen. Seit 2018 ist sie Mitinhaberin und stellvertretende Geschäftsführerin des Ateliers. Ihre Vorliebe gilt seit jeher der Innenarchitektur, dem Bereich, den sie nun bei Atelier West leitet. Interessante Innenarchitekturprojekte wie das Restaurant Lucide in KKL Luzern, Restaurant Plü im Grand Casino Baden oder das Hotel Kettenbrücke in Aarau gehören zu Ihrem Portfolio.

www.atelier-west.ch

 

Was ist das Kerngeschäft/die Kernkompetenz Ihres Unternehmens?

Wir entwerfen, entwickeln, planen und realisieren Innenräume und Architekturobjekte für Private und Investoren. Unsere Kernkompetenz im Bereich Innenarchitektur liegt in Hospitality Projekten (Hotel und Gastro) sowie in der Gestaltung von Working-Spaces. Im Bereich Architektur sind wir in der Projektentwicklung von Eigentums- und Mietwohnungen tätig. Ob Neu- oder Umbauten, Anbauten oder Sanierungen, wir begleiten die Bauherrschaft in jeder Phase bis zur Fertigstellung des Projekts.

Worin unterscheiden sich Ihre Dienstleistungen/Produkte von denen der Mitbewerber?

Unsere Flexibilität und Leidenschaft fürs Detail führt zu einzigartigen Resultaten, welche nach kundenspezifischen Anforderungen konzipiert werden. Wir konzentrieren uns auf die konzeptionelle Phase und auf die richtige Lösung für die Triade «Identität-Qualität-Kosten».

Mit welchem Projekt/bzw. welchen Projekten beschäftigen Sie sich gerade?

Mit einem Boutique Hotel in der Stadt Baden, Hotel Schweizerhof. Das Hotel resultiert aus der Umnutzung des Erdgeschosses eines klassischen Gebäudes im Bäderquartier. Die Eröffnung ist vor Weihnachten vorgesehen.

Wir erarbeiten auch das Innenarchitekturkonzept eins neuen Hotels in Novigrad, Kroatien. Eine wunderschöne Austauscherfahrung auf kultureller und auf der Arbeitsebene. Die Eröffnung ist im Sommer 2023 geplant.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Projektbesprechungen mit dem Team, Bauherren oder Fachplanern sind ein grosser Teil des Alltags. Skizzieren und Brainstormen sind schöne inspirierende Momente, die wir immer wieder brauchen und suchen, um eine innovative und kreative Arbeitskultur zu gewährleisten. Zum Bauprozess gehören auch Baustellbesichtigungen und die gestalterische Begleitung.

Was treibt Sie an? Was bringt Sie morgens aus dem Bett?

Die neuen Herausforderungen, die jedes neue Projekt mit sich bringt. Die konzeptionelle Phase ist vor allem eine riesiger Energietrigger. Ich schätze den Moment sehr und bin immer sehr dankbar, wenn die Möglichkeit dafür entsteht. Ohne das Vertrauen der Bauherrschaft würden diese Momente nicht stattfinden. 

Welche Eigenschaften halten Sie in Ihrem Beruf für besonders wichtig?

Flexibilität, Geduld, Team-Kompetenzen und Leidenschaft für Räume. Wir müssen oft innerhalb von bestehenden Räumen Resultate erzielen. Von einem Zustand zu einem anderen kann viel passieren. Eine wertvolle Eigenschaft oder Fähigkeit finde ich, die vorhandene Identität oder Substanz eines Baus zu erkennen und zu respektieren, ohne uns selber in den Mittelpunkt zu setzen.

Was ist Ihr wichtigstes Arbeitsinstrument?

Das Skizzenpapier.

Worüber haben Sie sich kürzlich geärgert?

Über mich selber wegen der gestapelten Papiere auf meinem Arbeitstisch.

Von welchem architektonischen/innenarchitektonischen Werk sind Sie besonders angetan?

Das Projekt „Mac Park“ von Foster & Partners finde ich ausserordentlich. Die Vision in Bezug auf die Umwelt, die Nachhaltigkeit und die Arbeitsqualität solch grosser Korporationen ist faszinierend. Viel Innovation in die korrekte Richtung.

Welches Produkt/welche Idee/welche Leistung hat Sie kürzlich beeindruckt?

Vielleicht es ist zu allgemein, aber mich beeindruckt die Bau- und Designkonjunktur in Kopenhagen. Auch wenn es heute leider zu trendy klingt, was momentan in Dänemark läuft, finde ich es sehr inspirierend. Die Vision, wie die Stadt der Zukunft funktionieren sollte und wie allgemein nachhaltiger und natürlicher produziert werden sollte, ist heute ein Muss meiner Meinung nach. Da bin ich angetan.

Auf welche Musiktitel würden Sie auf einer einsamen Insel nicht verzichten wollen?

«Walk on the Wild Side» von Lou Reed.

Mit wem würden Sie gerne einmal ein Glas Wein trinken?

Immer wieder mit meinem Mann.

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