Idyllische Insel in der Stadt

Innerhalb des denkmalgeschützten Areals der «Mühle Tiefenbrunnen», die 1889 erbaut und Mitte der 1980er-Jahre zu einem pulsierenden Begegnungsort umfunktioniert wurde, lässt sich auch idyllisch wohnen. Ein Besuch in einem versteckten Kleinod, das von der Teo Jakob AG eingerichtet wurde.

Die Mühle Tiefenbrunnen ist eine urbane Insel im Zürcher Quartier Riesbach und ein industriegeschichtliches Denkmal. Das Areal einer ehemaligen Bierbrauerei liegt im Stadtteil Seefeld direkt hinter dem Bahnhof Tiefenbrunnen. Es umfasst heute sieben, in einem Rechteck rund um einen offenen Innenhof angeordnete Gebäude sowie zwei ergänzende Wohnbauten. Das Areal beheimatet diverse Geschäfte, Manufakturen, Büros und Agenturen. Darunter finden sich beispielsweise das Restaurant Blaue Ente, ein Fitness Studio, Architekturbüros, Millers Theater, oder das Einrichtungsfachgeschäft Teo Jakob.

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Ruhig, dennoch urban

Die alten Gebäude der Mühle Tiefenbrunnen wurden 1889/90 als Brauerei im Schlösschenstil mit aufwändigen Repräsentationsfassaden erbaut und bereits 1913 zu einer Mühle umfunktioniert. 1983 wurde die Produktion der Mühle ausgelagert und die Unterschutzstellung eines Teils der Gebäude geregelt. Bei der anschliessenden Sanierung wurde so weit möglich auf eine Auskernung verzichtet, um auch die innere Struktur der Altbauten zu erhalten. Mit der Projektierung wurde damals der Architekt Pierre Zoelly aus Zollikon beauftragt. Er sorgte für eine schützende Aufwertung der bestehenden Gebäude und setzte die vorgesehene Nutzungsvielfalt in eine Durchmischung von Alt- und Neubauten um.

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Am Rand der Mühle Tiefenbrunnen wurden damals in Richtung Zollikerstrasse zwei Reihenwohnhäuser gebaut, welche ebenfalls von Zoelly entworfen wurden. Mit Fassaden aus rotbraunem Klinker und braunen Blechverkleidungen übernehmen die Reihenhäuser die Material- und Formensprache des Mühle Areals. Der Fabrikcharakter der Mühle widerspiegelt sich auch in den offenen Grundrissen der Wohnungen. Trotz – oder gerade wegen ihrem Baujahr 1986 – strahlen die Wohnungen auch heute noch eine kreative Atelieratmosphäre aus, die heute ebenso gefragt ist wie damals in ihrem Entstehungsjahr; idealer Wohnraum für nonkonforme Individualisten, die das Andersartige abseits des Alltäglichen suchen. Einerseits lebt es sich hier sehr ruhig. Andererseits ist das Wohnen in die urbane Emsigkeit des Mühle-Areals und des städtischen Quartiers nahe des Zürichsees eingebunden.

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Versteckte Idylle

Zwischen den beiden Häuserzeilen führt ein breiter Zugangsweg zu den Eingängen der Wohnungen. Die hier gezeigte zweigeschossige Wohnung widerspiegelt beispielhaft das Wohnen in den Reihenhäusern.

Durch die Hanglage bildet die Eingangsebene das Obergeschoss der Wohnung. Hier finden sich ein kleines Bürozimmer gleich neben dem Eingang, ein Bad sowie hangabwärts ein rund 26 Quadratmeter grosses Zimmer, das als Schlafzimmer genutzt wird. Die Fensterfront über die gesamten Zimmerbreite – die mit rund 5.80 Metern der Wohnungsbreite entspricht – bringt viel Tageslicht ins Schlafzimmer.

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Eine Treppe führt hinab ins Wohngeschoss: ein offener kontinuierlicher Raum, der rund 12 Meter in der Tiefe und wie das Schlafzimmer rund 5.80 Meter in der Breite misst. Hangseitig liegt einerseits ein Abstellraum, andererseits die Eckküche. Diese wird von der Decke durch ein Oblicht mit Tageslicht versorgt. Da die metallene Forster Küche in Weiss gehalten ist und das ganze Geschoss durch die breite Fensterfront gut belichtet ist, wirkt das gesamte Wohngeschoss bis hin zum Koch- und Essbereich hell und freundlich. Gegessen und gearbeitet wird an einem langen «Unistandardtisch» von Atelier Alinea, der durch unterschiedliche «Eames Plastic Chairs» von Vitra komplettiert wird.

An der Wand betont ein Regal mit dicken Regalböden die Tiefe des Raums; hier sammeln sich kleine Mitbringsel, Fundstücke und dekorative Kunstgegenstände. An der Betondecke zeichnen sich Schalungsbretter ab und unterstreichen dadurch die Breite des Raums. Wie die Decke sind auch die Wände, die Küche sowie das Wandregal komplett in Weiss gehalten, um für die ausgesuchte Möblierung und die Wohnaccessoirs eine neutrale Bühne zu bilden. Das warme Graubeige des Anhydrit-Gussbelags in allen Räumen unterstützt den hellen und freundlichen Gesamteindruck.

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Auf den Essbereich folgt übergangslos der eigentliche Wohnbereich. Einladende Sessel-Klassiker aus der Feder von Arne Jacobsen (Hersteller: Fritz Hansen) sind hier ebenso zu finden wie der gläserne «Bell Table» von Classicon, der gedrechselte Hocker von Vitra oder Pflanzen in aussergewöhnlichen Übertöpfen. Vor dem metallenen Bücherregal lädt der Sessel «Fred» mit tiefblauem Samtbezug zum Lesen und Schmökern ein. Der Besucher merkt schnell: hier hat sich jemand mit Gespür und Fingerspitzengefühl für das Schöne mit auserlesenen Möbeln, – die alle beim benachbarten Einrichtungsfachgeschäft Teo Jakob gekauft wurden – Büchern, Vasen und Accessoires umgeben.

Von der Fensterfront aus blickt man auf eine begrünte Terrasse. Drei Stufen nach oben und man wähnt sich in einer idyllischen, grünen Oase. Hier lassen sich laue Sommerabende geniessen, hier kann man entspannen und in Träume versinken. Und vielleicht hört man auf dieser idyllischen Insel in der Stadt die Möwen über dem nahegelegenen Zürichsee kreischen…

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Fotocredit: teo jakob (www.teojakob.ch)