Spitzenleistungen am laufenden Meter

In Cham Nord entsteht derzeit ein neues Stadtquartier, in dem schon jetzt Spitzenleistungen erbracht werden: In der Nähe des Flüsschens Lorze, mitten im Grünen und doch absolut zentral wächst der Lorzenpark, eine Überbauung zum Wohnen und Arbeiten. Bereits Realität ist das OYM – ein einzigartiges Kompetenzzentrum für Athletik und Forschung, in dem Spitzenathleten an der Verbesserung ihrer Performance arbeiten. Die hohen Ansprüche des Zentrums spiegeln sich auch in dem Gebäude der Lüscher Architekten AG wider.

Eine Eishalle, eine Dreifachturnhalle, vier Sprintstrecken mit einer Länge von 80 Metern, 3000 Quadratmeter Athletiktrainingsflächen, 25 Doppelzimmer und zusätzliche Bereiche für das breite Angebot aus Forschung, Health Management und Ernährung – das OYM («On Your Marks») bietet Athletinnen und Athleten auf insgesamt acht Stockwerken eine hochspezialisierte Athletikinfrastruktur, die ihresgleichen sucht. Das Bauwerk soll ein Geschenk sein vom Sportvisionär Dr. HP Strebel an Top- Sportlerinnen und -Sportler mit Zukunft, an heutige und an künftige Talente. Lüscher Architekten aus Zürich entwarfen dafür einen Komplex, der auch technisch noch nie dagewesene Facetten zeigt. So wurde in vielen Bereichen neues Terrain betreten, was bei der Planung wie bei der Umsetzung auch ausserordentliche Leistungen von allen Beteiligten erforderte.

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Training, Wissenschaft und Ausbildung

Die ausführenden Planer der Axess Architekten AG in Cham realisierten einen Bau, in dessen Herzstück Athletiktraining, Forschung und Rehabilitation sportartunabhängig eine Einheit bilden. Die räumlichen Voraussetzungen dafür sind im Wesentlichen im dritten und vierten der fünf Obergeschosse angelegt. Darunter befinden sich die spezifischen Trainingsflächen. In der Eishalle trainieren unter anderem die Hockeyspieler des EVZ. Doch auch für internationale Gäste ist vorgesorgt: Das Eisfeld im europäischen Mass lässt sich mittels einer Hydraulik auf das nordamerikanische Mass anpassen – eine Weltneuheit. Auch die Dreifachturnhalle ist flexibel ausgelegt für die unterschiedlichsten Gäste. Der Hallenboden aus Glas lässt sich je nach Sportart durch LEDs mit den notwendigen Linien bespielen. Eine lange Sprintrampe ermöglicht ein intensives Steigungstraining. In den weiteren Trainingsbereichen stehen rund 300 Geräte für gezieltes Kraft- und Ausdauertraining bereit. Um diese grosszügigen Trainingsbereiche herum reihen sich die weiteren Nutzungen. Ein Collegebereich ist integriert, in dem Aus- und Weiterbildung angeboten werden. Und auch grössere Präsentationen und Veranstaltungen möglich sind. Dafür steht ein geräumiges Auditorium mit 170 Sitzplätzen zur Verfügung, das eine Bühne bietet für Vorträge, Konferenzen oder auch Konzerte. Längs der Lorzenparkstrasse befinden sich Zimmer für die Athletinnen und Athleten, die unter anderem für Trainingscamps genutzt werden können. Vervollständigt wird das Angebot durch eine grosse Cafeteria, in der sich Sportlerinnen und Gäste sportgerecht verpflegen und erholen können. Die verschiedenen Stockwerke und Bereiche des Gebäudes sind durch drei kunstvoll ineinander verwobene grosszügige Treppenhäuser miteinander verbunden. Diese leiten die Besucher und Athleten gezielt zu ihren Bereichen.

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Robust gestaltete Transparenz

Es ist leicht erkennbar, dass die Architektur auch auf Inspiration ausgelegt ist. Das Äussere des Baus ist geprägt von einer Fassade aus feuerverzinktem Stahl und Glas, in der sich Lichtreflexe und die Farben der Umgebung spiegeln. Das gibt dem Bau etwas Lebendiges. Farbige Storen unterstreichen das lebhafte Bild.
Auch im Innenbereich ist die Materialisierung neben Beton, Holz und Stahl von viel Glas bestimmt. Transparente Wände machen die Leistungen gegenseitig erlebbar. Festverglasungen aus Janisol 2 EI30 und Janisol C4 EI60, teilweise als Stossfugenverglasung, erfüllen in diesem Kontext optimal den Anspruch, optische und funktionale Höchstleistungen zusammenzubringen. Die Festverglasungen und Türen aus Stahlprofilen bieten hier Sicherheit durch geprüften Brandschutz. In Kombination wurden Brandschutztüren Janisol 2 EI30 eingesetzt. Aus der vielseitig verwendbaren Janisol 2 Profilserie lassen sich einbruchhemmende, ein- und zweiflügelige Türen sowie Festverglasungen fertigen. Die flächenbündigen Türkonstruktionen mit umlaufender Schattenfuge und doppelter Anschlagdichtung sind für den Einsatz von nach innen oder aussen öffnenden Türen zugelassen. Auch die weitere Innengestaltung des OYM ist auf eine aktive und individuelle Nutzung ausgelegt. Schallabsorbierende Elemente aus Holz sowie Gipswände unterstützen die sportliche, wissenschaftliche und disziplinenübergreifende Nutzung sowohl visuell wie auch funktional. In Verbindung mit den farbigen Sportbelägen, stylischen Möbeln und gezielter Begrünung ist ein freundliches und modernes Zentrum für zielorientierte junge Menschen und ihre sportliche Leidenschaft entstanden.

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Bautafel

Bauherrschaft: OYM AG
Architektur: Lüscher Architekten AG, Zürich (Entwurf); Axess Architekten AG, Zug (Ausführung)
Metallbau: Hobler Metallbau AG
Stahlprofile: Festverglasungen Janisol 2 EI30, teilweise Stossfugenverglasung / Festverglasungen Janisol C4 EI60, teilweise Stossfugenverglasung / Janisol 2 EI30 Brandschutztüren Innere Brandschutzverglasungen, diverse Festfelder sowie zwei Türen EI30
Fotos: Regine Giesecke